Nur Person und kein Programm, das kann ich nicht empfehlen!“, Angela Merkel, 2017.
Hans Holzbecher, Schauspieler, Regisseur, u.a. seit 11 Jahren Hausregisseur am Düsseldorfer Kommödchen stellt sich zu allem entschlossen mit einem Schmetterlingsnetz zur Nashornjagd. Einzufangen ist nicht weniger als die Realität. Also die, die Holzbecher zu einem großen Teil bisher als Kompass diente. Sie wird entschieden schlüpfrig, und das auf erschreckend konsequente Weise. Und wenn ihn das tagesklinische Gefühl nicht trügt, dann stellt sich folglich die Frage: Ist er nur auf Besuch? Oder wartet er auf Besuch? Ist Wahnsinn, wenn er von vielen geteilt wird, eine Realität? Ist ein Dax-Vorstand schon viele? Oder Kim-Jong-Un? Und wenn einer viele ist, hat dann Berti Vogts recht, wenn er sagt: „Die Realität sieht manchmal anders aus als die Wirklichkeit.“? Oder sein Kumpel Klaus, der sagt: „Realität ist eine Dienstleistung. Ich bau Dir das.“ Oder hat wie so oft Lothar Matthäus recht mit seiner Metapher: „Wäre, wäre, Fahrradkette.“?
Holzbecher sucht nach dem, was trennt und verbindet, leidenschaftlich in sich, in erhellend verrückten Figuren, im Innern der Republik, im Blick über ihre Grenzen, in Vergangenheit und Zukunft und im Chaos des Jetzt. Analytisch, spielend, singend und sinnend durchpflügt er die Ängste, Idiotien und Abgründe, die mit den Newstickern unserer Zeit um die Wette laufen.